CUXHAVEN. Ein halbes Jahr Vorbereitung für dieses eine große Konzert - alles soll perfekt werden. Es gibt wohl nur ganz wenige Schulen, die so viel Wert auf musikalische Erziehung legen wie das Amandus-Abendroth-Gymnasium (AAG) und das Lichtenberg-Gymnasium (LiG). Nicht zuletzt ist das den engagierten Lehrern und außerschulischen Unterstützern zu verdanken, die die musikalische Entwicklung fördern. Die beeindruckenden Ergebnisse dieser Arbeit konnten Besucher jetzt beim Benefizkonzert in der Aula des AAG erleben, das der Lions-Club organisiert hatte.
Den Auftakt machte das Junior-Orchester des AAG. Mit dem Song „3 C Rock“ bekam das Publikum gleich zu Beginn des Konzertes einen Hinweis darauf, was an diesem Abend zu erwarten war. „Das Besondere bei diesem Orchester ist, dass dies erst sein zweiter Auftritt ist. Der Leiter Lukas Baranowski hat die Sechstklässler erst kurz nach den Herbstferien übernommen“, erklärt Juliane Kahle, Musiklehrerin und Chorleiterin am AAG. Dass diese neue Konstellation schon gut zusammen funktioniert, bestätigte auch Rüdiger Koenemann, Präsident des Lions Clubs Cuxhaven, bei seiner Begrüßung.
Er machte noch einmal den Anlass des Konzertes deutlich: Die Schüler sollen die Gelegenheit haben, sich zu präsentieren und ihr Können zu zeigen. Mit dem Kauf der Eintrittskarten unterstützen die Besucher verschiedene Projekte.
Nach dem anschließenden Auftritt des Amandus-Orchesters mit bekannten Songs wie „Pirates of the Caribbean“ oder „Somebody that I used to know“ betrat die Gruppe „Singers Project“ unter der Leitung von Sabine Rönnfeld die Bühne. Ihr Stück „Mädchen lach doch mal“ vom Vocal-Ensemble „Wise Guys“ stellte die Gruppe vor eine echte Herausforderung. „Denn die ‚Wise Guys’ singen das Stück mit fünf männlichen Stimmen. Die Schülergruppe hat nur eine – die von Max Müller. Deshalb muss das Ergebnis aber nicht weniger gut sein“, verriet der ehemalige Schulleiter Robert Just, der den Abend moderierte - mit dem Wissen: Er sollte recht behalten. Max Müller begeisterte das Publikum.
Zu „Singers Project“ stieß dann der gesamte „LiG Harmonics-Chor“ dazu. Die etwa 60 Nachwuchssänger faszinierten die Zuhörer mit „Liebe ist alles“ und anderen Stücken. Die „Jazz Company Cuxhaven“ rundete die erste Konzerthälfte unter anderem mit dem Sechziger-Jahre-Klassiker „House of the rising sun“ ab.
Nach der Pause ging es mit einem besonderen Programmpunkt weiter. Die LiG-Band stand nämlich, genau wie das Junior-Orchester, erst zum zweiten Mal mit ihrer Eigenkomposition „Wieso“ auf der Bühne. Anschließend zog die Ensemble-AG unter der Leitung von Musiklehrerin Sabine Rönnfeld das Publikum mit „Spagnoletta“ und der Filmmusik von „Schindlers Liste“ in ihren Bann. Mit dem folgenden „Sunset Chords advanced“ des AAG betrat auch gleichzeitig ein neuer Nachwuchspianist die Bühne. Der 16-jährige Kevin Harm spielt zwar schon seit zwölf Jahren Klavier, doch den Chor begleitet er erst seit einem halben Jahr. Obwohl er etwa zehn Stunden pro Woche probt und damit über eine hohe Grundsicherheit beim Spielen verfügt, gibt er zu: „Wenn ich vor Publikum spiele, bin ich immer sehr aufgeregt.“ Angemerkt hat man es ihm aber nicht. Unter der Leitung von Juliane Kahle begeisterten er und der Chor sowie die Solisten Leandra Santos Silvosa, Anneke Christmann und Christoph Geest das Publikum mit zwei Liedern.
Anschließend komplettierten weitere Schüler den „Sunset Chords“ und präsentierten „The Rhythm of Life“, „Cerf volant und „I see the light“ – begleitet von Emma Förtsch an der Violine. Den Höhepunkt des Konzertabends bildete dann der gemeinsame Auftritt beider Chöre. Die rund 120 Nachwuchssänger beendeten den eindrucksvollen Abend mit dem Hit „Wunder gescheh’n“ von Nena und ernteten tosenden Applaus. Wer das Benefiz-Konzert verpasst hat und die Chöre einmal live hören möchte, hat beim Adventskonzert„Weihnachtsmusik bei Kerzenschein“ in der St.-Petri-Kirche am Sonnabend, 15. Dezember, ab 18.15 Uhr Gelegenheit dazu.
Lichtenberg-Gymnasium
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