Baustein

Unterhaltsam in eigene Schulzeit zurückgeführt

Ehemaligentreffen am Lichtenberg-Gymnasium

04.03.2024
Cuxhavener Nachrichten

Das jährlich stattfindende Ehemaligentreffen ist im Lichtenberg-Gymnasium - kurz LiG - zu einer festen Größe geworden. Im März werden regelmäßig die ehemaligen Abiturienten ab dem 25-jährigen Jubiläum und älter eingeladen. Sie werden geehrt, unterhaltsam in die eigene Schulzeit zurückgeführt, über das aktuelle Schulleben informiert sowie musikalisch, in diesem Jahr auch darstellerisch, unterhalten.

Zum 26. Mal fand diese Veranstaltung am Sonnabend in der Aula des Cuxhavener Gymnasiums statt. Die Begrüßung übernahm der Schulleiter Martin Rehermann, dem man seine Freude an der großen Resonanz auf diese Veranstaltung deutlich ansah. Rehermann begrüßte etliche Kollegen, die schon länger zu den Ruheständlern gehören. Allen voran den ehemaligen Schulleiter Bernd Kreft.

Damals war das LiG noch eine reine Mädchenschule

Bei der anschließenden Abfrage durch die Besucherreihen nach den anwesenden Jahrgängen, stellte sich der Abi-Jahrgang von 1959 als der älteste heraus. Da das LiG damals noch eine reine Mädchenschule war, wurden ausschließlich weibliche Gäste vor die Bühne gebeten. Die Damen, die inzwischen alle um die 80 Jahre alt sind, wurden mit Blumensträußen bedacht.

Eine von ihnen, Renate Zierau, erzählte im späteren Gespräch, wie es beruflich für sie nach dem Abitur weiterging. Sie studierte und wurde - zur damaligen Zeit für Frauen noch eher selten - Ingenieurin.

Die Vorsitzende der Ehemaligen-Vereinigung, Petra Deutgen, überbrachte den Anwesenden ihren großen Dank. In den vergangenen 20 Jahren seien Spenden in Höhe von 100 000 Euro zusammengekommen. Die heutige Schülergeneration des LiG profitiere immens davon.

Einen Ausschnitt des kreativen Bereichs konnten die Besucher während der Feierstunde genießen. Als Solist am Klavier erfreute der Neuntklässler, Gory Redkin, mit einem Stück von Bach und einem Walzer. Das „Singers Projekt“ sang Popsongs, unter der Leitung von Sabine Rönnfeld - mehrstimmig und mit mitreißender Choreographie. Die Theater-AG spielte eine Szene aus dem Stück „36.000 Sekunden“, in dem es um den Wert der Zeit geht.

Zu guter Letzt war die Schulband „Catfish“ an der Reihe. Die Musiker - teils ehemalige Schüler - spielten einen selbstgeschrieben Song, der sich musikalisch Richtung Hardrock bewegte. Überraschend kam diese Musik besonders bei den älteren Besuchern gut an, sie bewegten sich zum Takt.

Ein Abi-Jahrgang wurde auch in diesem Jahr traditionell besonders hervorgehoben. Beate Zieroth - Abiturientin des Jahrgangs 1974 - hielt einen humorvollen Redebeitrag, untermauert durch eine Foto-Diashow. Die Fotos aus der damaligen Schulzeit sorgten bei ihren früheren Mitschülern für regen Austausch. Die sehr jungen Gesichter auf den Fotos ließen auch das übrige Publikum ein wenig in die Vergangenheit eintauchen.

Nach der Feierstunde wurden die Besucher noch durch das Schulgebäude geführt, der Rest des Tages bot dann ausreichend Möglichkeiten sich auszutauschen und in Erinnerungen zu schwelgen.

Dieser niedersächsische Minister hat sein Abitur am LiG Cuxhaven gemacht

06.03.2023
Cuxhavener Nachrichten

Das Lichtenberg-Gymnasium Cuxhaven hat einen niedersächsischen Minister hervorgebracht. Jetzt war er zu Besuch an seiner alten Bildungsstätte - und ließ vergangene Zeiten Revue passieren.

 

Dass ein Mitschüler politisch Karriere machen und schließlich sogar die Landeskasse führen würde - das hätten sich die damaligen Abiturientinnen und Abiturienten sicher nicht vorstellen können. Selbst wenn sich seinerzeit eine(r) von ihnen mit dem Berufsziel "Finanzminister" in der Jahrgangszeitung verewigt hatte: Gerald Heere war's nicht; der Grünen-Politiker, der am Cuxhavener Lichtenberg-Gymnasium (LiG) die Allgemeine Hochschulreife erwarb, hatte anno 1998 ganz andere Pläne - und wollte nach Köln ziehen, "um Sport zu studieren". Was ihn damals geritten hat, ist dem heute 43-Jährigen ein Rätsel: Das jedenfalls deutete Heere an, als er am vergangenen Sonnabend beim "Ehemaligentreffen" des Cuxhavener Lichtenberg-Gymnasiums sprach. 

Eine wichtige Lektion fürs Leben

Die von der Ehemaligenvereinigung organisierte Veranstaltung, die stets am ersten März-Wochenende stattfindet, besuchte der mittlerweile am Kabinettstisch vertretene Ex-"Lichtenberger" wohlgemerkt als Privatmann. Einmal am Mikro stehend, konnte und wollte Heere sein Ministeramt allerdings nicht verleugnen - selbst wenn kritische Anmerkungen, die zuvor in der Aula zu vernehmen gewesen waren, weniger der Landesregierung als dem Schulträger galten. Rektor Martin Rehermann hatte bauliche und technische Unzulänglichkeiten "hinter der Fassade" der Schule angesprochen.

Heere griff daran anknüpfend das Thema Digitalisierung auf und kündigte an, dafür sorgen zu wollen, dass Verwaltung und Schule nicht den Anschluss verpassen. "Modernität muss auch hier ankommen", betonte der Finanzminister, der in Richtung seiner früheren Mit-Abiturienten sprechend einräumte, dass seine aktuelle Rede "anders" ausfalle als gewohnt - also nicht das Grußwort eines Politikers sei, als welcher Heere vermeldet hätte, dass das Land soeben einen Nachtragshaushalt "mit 100 Millionen für den Cuxhavener Hafen" beschlossen habe. Er ließ stattdessen die gemeinsame Schulzeit Revue passieren und erinnerte sich dabei auch persönlicher Höhen und Tiefen: "Scheitern" und "Wiederaufstehen" als wichtige Lebenslektion.

Leistungskurs Geschichte am LiG

Am LiG hatte der in Hannover lebende Grünen-Politiker unter anderem den Leistungskurs Geschichte belegt. "Wenn es hier sehr politische Theaterstücke gibt, dann ist das richtig", betonte er, nachdem am Sonnabend die schuleigene Theater-AG eine Kostprobe der aktuellen) Inszenierung gegeben hatte. Heere zollte ferner seinem einstigen Kursleiter Respekt, verschwieg aber nicht, dass die Begegnung mit jenem Lehrer dazu geführt habe, dass er "nie zur SPD wollte".

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