Konzept für Erdkunde auf Englisch fasziniert

Cuxhavener Nachrichten, 23.4.2018

CUXHAVEN. Auch Studierende können noch etwas von Schülern lernen: So kam es, dass im Rahmen des Seminars ,,bilingualer Geografieunterricht“ im Master-Studiengang der Universität Bremen mehrere Studierende gemeinsam mit ihrem Dozenten im bilingualen Erdkundeunterricht einer 9. Jahrgangsstufe im Lichtenberg-Gymnasium in Cuxhaven hospitierten.

Der Unterrichtsbesuch diente dazu, die im Seminar erarbeiteten theoretischen Grundlagen durch praxisnahe Erfahrungen zu erweitern und zu vertiefen. Hierfür hatten jeder Student und jede Studentin mehrere individuelle Beobachtungsaufträge. Nachdem ein Lehramtskandidat des Studiengangs Geografie der Universität Bremen sein Praktikum am Lichtenberg-Gymnasium absolviert und sein Dozent für Geografiedidaktik Dr. Fried Meyer zu Erbe eine der Unterrichtsstunden besucht hatte, kam die Idee auf, mit Studentinnen und Studenten eine reguläre Unterrichtsstunde am Lichtenberg-Gymnasium zu begleiten.

Zielstrebiges Vorgehen

Die von der bilingualen Geografie-Fachlehrerin Christine Zimmerer geplante und durchgeführte Doppelstunde ermöglichte einen konkreten Einblick in die Chancen und Möglichkeiten des bilingualen Erdkundeunterrichts. Die Gäste zeigten sich beeindruckt, dass fast alle fast ausschließlich Englisch sprachen und auch Vokabeln in der Fremdsprache erklärt wurden. Im Allgemeinen ist der bilinguale Unterricht am Lichtenberg-Gymnasium aktivierend gestaltet. So wurden die Studierenden in den Unterricht miteingebunden und trugen an der Seite der Schüler und Schülerinnen in kleinen Gruppen einen spannenden Wettkampf um das beste Konzept für eine umweltfreundliche Schule aus: „Das Lichtenberg-Gymnasium als Germany’s Most Eco-Friendly School.“

Lob für hohe Motivation

Weiter setzten sich die Neuntklässler kritisch mit humangeografischen Themen (Beziehung zwischen Mensch und Natur) auseinander; natürlich ebenfalls auf Englisch. Vielfältige aktuelle Quellen (Video, Karikatur, englischsprachiger Originalartikel, Online-Quiz, Recherche mit Netbooks) wurden verwendet, und dies zeigte, wie der Unterricht von einer abwechslungsreichen und vor allem authentischen Medienwahl profitiert. „Die Voraussetzung hierfür ist eine gute Ausstattung mit entsprechenden digitalen Medien, wie sie am Lichtenberg-Gymnasium vorhanden ist“, heißt es im Bericht der Uni.

Die Gäste zeigten sich auch beeindruckt von der konzentrierten, gut organisierten Arbeitsweise und Motivation der Schüler und Schülerinnen. Nach diesen für beide Seiten inspirierenden Erfahrungen möchten das Institut für Geographie der Universität Bremen und das Lichtenberg-Gymnasium ihre Zusammenarbeit verstetigen und strebten eine offizielle Kooperation an, hieß es. (red)