Flashmob des Lichtenberg-Gymnasiums sorgt für Aufsehen in der Innenstadt / Internationale Jugendbegegnung durch das EU-Programm „Erasmus+“ (Video-Youtube)

Von Maren Reese-Winne (Cuxhavener Nachrichten, 22.9.18)

CUXHAVEN. „Was ist das denn?“ „Habt Ihr gesehen?“ „Ist da was passiert?“ – die Spekulationen waberten gestern durch die Innenstadt, als sich immer mehr Jugendliche auf dem Kaemmererplatz versammelten und auch noch Polizei und Sanitäter vorfuhren. Dabei ging das Ganze ganz einfach um internationale Begegnung, Spaß und Bewegung.

Das war in dem Moment, als die ersten Tänzerinnen aus der Masse hervortraten, sofort klar. Das gesamte Lichtenberg-Gymnasium (bis auf Jahrgang 12) mitsamt 33 Gästen aus drei Ländern hatte diesen Flashmob organisiert, um auf das Motto der internationalen
Jugendbegegnung hinzuweisen: „Get outside! Activate your life with sports!“ (GOALS). Das bedeutet: „Geh raus und aktiviere dein Leben mit Sport“.

Mit den Partnerschulen in Tábor (Tschechien), Opole Lubelskie (Polen) und Manisa (Türkei) ist das Lichtenberg-Gymnasium durch das EU-Programm „Erasmus+“ zusammengekommen. Thema des hierdurch entstandenen Austauschs ist, den Sport als völkerverbindendes, friedenschaffendes und gesundheitsförderndes Element zu erleben.

Sport verbindet

Dass das gelungen ist, war an den strahlenden Gesichtern zu erkennen.
Nach der Ankunft am Wochenende hatten sich die Gäste und die Erasmus-Gruppe des LiG täglich auf den Flashmob vorbereitet. Und auch die anderen Klassen waren eingeweiht. Mit dem Auftreten vor Publikum kennen sich die Lichtenberger aus: Zum 200-jährigen Schuljubiläum organisierten sie sogar im vergangenen Jahr einen Flashmob auf der Insel Helgoland.

Lehrerin und Organisatorin Monika Bokemeyer hatte die Partnerschulen gebeten, ihr Beispiele von in ihren Ländern beliebten Tanzelementen zu schicken. Daraus wurde dann während der Projektwoche vor den Sommerferien die Choreografie entwickelt, die am Freitag auf dem Kaemmererplatz gezeigt wurde. Die auf das Lichtenberg-Gymnasium umgedichtete letzte Strophe verfasste Musiklehrer Bernhard Zimmermann.

Zahlreiche Eltern ließen sich das Spektakel nicht entgehen und auch in den umliegenden Gebäuden hingen die Leute an den Fenstern und hielten das Geschehen auf Handys fest. Eine Dreiergruppe fing an, kurz darauf sprangen die Erasmus-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer hinzu. Am Ende tanzten mehrere hundert Jugendliche mitten in der Stadt, dazwischen flatterte die Europa-Flagge. Nach ereignisreichen Tagen, natürlich voller Bewegung, geht es für die Gruppen aus Polen, Ungarn
und Tschechien am heutigen Sonnabend wieder nach Hause.

 Was Norddeutsche so an sportlichen Möglichkeiten haben, erfuhren sie in dieser Woche beim Boßeln und bei einer Wattwanderung nach Neuwerk, bei einem Kitesurf-Schnupperkurs bei den Cuxkiters e.V., beim Beachvolleyball in Steinmarne und sogar bei einem Ski-Tag im Snowdome in Bispingen. Für einen Ausflug nach Bremen blieb auch noch Zeit.

Als letzter Akt vor dem Abschlussessen wurde gemeinsam das letzte von vier Treffen im Rahmen des Projekts vorbereitet: Dafür wird es in die Türkei gehen.