CUXHAVEN. Das Sauna- oder auch Sommerwetter setzt für einen Tag aus; die Sonne scheint hin und wieder, der Wind weht: Perfektes Wetter, um eine Runde laufen zu gehen. An diesem Tag kommt aber deutlich mehr als eine Runde zusammen. Auf dem Jahnsportplatz traten dieser Tage über 300 Schülerinnen und Schüler aus 16 Klassen des Lichtenberg-Gymnasiums beim Spendenlauf an.
Die Organisation „Aktion gegen den Hunger“ war Anfang des Jahres auf die Schülervertreter des Lichtenberg-Gymnasiums zugekommen und hatte das Projekt „Lauf gegen den Hunger“ vorgestellt. Im letzten Jahr hatte die Organisation 60 Schulen für einen Spendenlauf gewinnen können. Die Schüler waren schnell begeistert. Im April reiste eine Referentin aus Berlin an und hielt einen Vortrag in der Aula, um die Schülerinnen und Schüler über das Projekt zu informieren. Die Spenden kommen in diesem Jahr Dörfern in Äthiopien zugute. Wie das Geld die Familien unterstützt, veranschaulichte der Teilnehmerpass und motivierte gleichzeitig vielleicht auch den ein oder anderen Schüler: Für elf erlaufene Euro kann beispielsweise ein Obstbaum gepflanzt, für 43 Euro ein Fischfang-Set gesponsort werden. 90 Euro genügen, um eine Familie mit Nutztieren wie Schafen zu versorgen. Ziel der Organisation ist es auch, zu vermitteln, wie sich die Dorfbewohner selbst versorgen können oder ihnen sogar bei dem Aufbau eines Zusatzeinkommens zu helfen. Des Weiteren könnten die Gelder auch in den Bau von Schulbadezimmern (573 Euro) fließen. Spender zu finden, sei keine schwierige Aufgabe gewesen, erzählen die Schüler. Eltern und Großeltern hätten sich gerne als Spender in den Teilnehmerpass eintragen lassen.
In 20 Minuten hieß es nun, möglichst viele Runden zu laufen. Im Durchschnitt bedeutete das neun Umrundungen des Sportplatzes. Das zum Teil sogar unter erschwerten Bedingungen, denn auch Krücken hielten einen Schüler nicht ab, an dem „Sportprojekt mit sozialem Engagement“ teilzunehmen. Die Organisation hatte im Vorfeld jede Menge Arbeit abgenommen. Doch hier und da hatten die Schüler auch Verbesserungsvorschläge. Die Teilnehmerzahlen pro Klasse seien in den höheren Jahrgängen geringer. Je mehr mitliefen, desto größer sei aber der Spaß. Doch die Runden seien zu lang und der Zeitrahmen zu knapp, meinen Schülerinnen und Schüler der achten Klasse. Die Teilnahme habe sich aber auf jeden Fall gelohnt, da war man sich jahrgangsübergreifend einig.
Insgesamt wurden 6100 Euro erlaufen. Auf einen hohen Betrag hatten die Schülersprecher Kerstin Landgraf und Kai Wedekind und Lehrerin Monika Bokemeyer, die die Schülervertretung bei der organisatorischen Arbeit unterstützte,auch gehofft.
Wie viele Obstbäume, Schafherden, Fischfang-Sets und Schulbadezimmer nun angeschafft werden können, ist nun aber eine Frage, die es im Matheunterricht zu stellen beziehungsweise zu beantworten gilt.
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