LiG und AAG: Millionen-Investition in die beiden Cuxhavener Gymnasien

28.02.2023
Cuxhavener Nachrichten

VON MAREN REESE-WINNE

Mit Baumaßnahmen kennt sich der Schulleiter des Lichtenberg-Gymnasiums in Cuxhaven, Martin Rehermann, gut aus. Zeitweilig schienen die Gerüste schon zur Fassade zu gehören. Nun stehen die nächsten Bauarbeiten an.

Am Lichtenberg-Gymnasium in Cuxhaven gibt es viel zu tun. Denn das Amt Liegenschaftsmanagement und Vergabestelle des Landkreises Cuxhaven stellt fest:  "Die Gebäude des Lichtenberg-Gymnasiums entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen an den Brandschutz. So fehlen unter anderem zum Teil die zweiten Fluchtwege und auch die Unterteilung der einzelnen Gebäude in Brandabschnitte ist nicht gegeben", heißt es in einer Vorlage, die dieser Tage im Ausschuss für Hochbau, Straßen, Verkehr und Vergabe beschlossen worden ist.

Brandschutzgutachter stellt Handlungskatalog auf

Der Landkreis habe die Gebäude von einem Brandschutzgutachter untersuchen lassen, der nun einen Katalog der erforderlichen Arbeiten vorgelegt hat. Als Konsequenz daraus werde der Landkreis in den kommenden Monaten diverse Arbeiten beauftragen. Zu den ersten Auftragsvergaben zählen die Metallbauarbeiten zur Herstellung der Brandabschnitte. Was das alles genau bedeutet und was dahinter steckt, haben wir Landkreis-Pressesprecherin Kirsten von der Lieth gefragt.

Sie erklärt, dass in den vergangenen Monaten bereits in ziemlich entsprechender Weise der Brandschutz im benachbarten Amandus-Abendroth-Gymnasium auf den aktuellen Stand gebracht worden sei. "Im gesamten Gebäude wurden eine Brandmeldeanlage, eine Rauch-/Wärmeabzugsanlagen (RWA) und Sicherheitsbeleuchtung installiert. 25 Brand- und Rauchschutztüren aus Metall wurden montiert und zusätzlich 26 Klassenräume mit Brand- und Rauchschutztüren versehen. Elektroinstallationen wurden zum Teil erneuert", führt sie auf.

Gleich die Kabel für den Digitalpakt mit verlegt

Im Zusammenhang mit den Brandschutzmaßnahmen sei aber auch noch einiges mehr passiert: "Für den ,Digitalpakt Schule' wurde die Netzwerkverkabelung eingezogen. Außerdem konnte durch eine PTJ-Förderung (Projektträger Forschungszentrum Jülich) die Flurbeleuchtung auf LED umgestellt werden. Die Flurdecken wurden dadurch ebenfalls erneuert." Am AAG fehlten jetzt noch die Sanierung zweier vorhandener Fluchttreppen und der Anbau zweier Fluchttürme. Angestrebt sei, das noch in diesem Jahr umzusetzen.

Nun gehe es am Lichtenberg-Gymnasium weiter. "Die Maßnahmen ähneln einander: Mit Beginn der Osterferien wird auch dort im gesamten Gebäude eine moderne Brandmeldeanlage, eine Rauch-/Wärmeabzugsanlagen (RWA) und Sicherheitsbeleuchtung installiert. Außerdem werden 32 Brand-/ und Rauchschutztüren aus Metall und in 36 Räumen Brand-/ und Rauchschutzinnentüren eingebaut. Durch Fassadenerneuerung werden im Nordwesttrakt und im Haupttrakt Fluchtwege geschaffen und auch hier werden zwei Fluchttreppentürme angebaut."

Rücksicht auf den Schulbetrieb versprochen

Am LiG könne außerdem ebenfalls durch eine PTJ-Förderung die Flurbeleuchtung auf LED umgestellt werden. Im selben Zuge würden die Decken im Flur und in der Pausenhalle erneuert. Wie im AAG werde auch dies mit der Netzwerkverkabelung für den Digitalpakt Schule kombiniert.

"Baumaßnahmen sind leider nie ohne Störungen durchführbar", ergänzt Kirsten von der Lieth. Die Kolleginnen und Kollegen bemühten sich aber immer - so auch hier -, in Abstimmung mit der Schulleitung Lösungen zu finden, die den Schulbetrieb so wenig wie möglich einschränkten. Das werde sicher auch am LiG gelingen. Der Landkreis rechne mit Kosten von etwa 1,55 Mio Euro am AAG und von etwa 1,85 Millionen Euro am LiG.

Der Landkreis hatte die Trägerschaft für die beiden Gymnasien und alle weiterführenden Schulen 2015 von der damals hoch verschuldeten Stadt übernommen und bringt diese seither auf Vordermann. 

 


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