Am 16.04.2024 hatten wir, drei Schülerinnen aus der 9. Klasse des Lichtenberg-Gymnasiums, die Möglichkeit als nachrückende Schule am BarCamp in Hannover teilzunehmen. Das ganze stand unter dem Motto: 75 Jahre Grundgesetz. Dazu wurden wir und noch ca. 300 weitere Schülerinnen und Schüler aus ganz Niedersachsen eingeladen.

Wir mussten schon um 6:39 Uhr den Zug in Richtung Hannover nehmen, um pünktlich zum Beginn des BarCamps um 11 Uhr da zusein. Dieses fand im HCC (Hannover Congress Centrum) statt. Wir bekamen Namensschilder mit unserem Namen und unserer Schule, die schon im Vorfeld vorbereitet worden waren. Als es dann losging sahen wir den Ministerpräsidenten Stephan Weil mit seinen Bodyguards die Halle betreten und er begrüßte uns alle. Er fand es besonders toll, dass alle Schulformen (z.B. Hauptschule, Internat, Gymnasium) vertreten waren und auch alle Klassenstufen von 7 bis 13. Danach erklärten uns die beiden Moderatoren das Modell eines BarCamps und warum wir überhaupt hier sind. Ganz einfach: Um über das Grundgesetz zu diskutieren, das dieses Jahr 75 Jahre alt wird. Ist es überhaupt noch aktuell? Denn wir sind die Generation, die damit in Zukunft leben muss.
Außerdem wurde uns in einem Erklärvideo nahegelegt, wie das Grundgesetz überhaupt entstanden ist und wie es funktioniert. Dann wurden alle Lehrkräfte zu ihrem eigenen BarCamp entlassen und wir waren „unter uns“.

Nach dem Mittagessen ging das eigentliche BarCamp überhaupt los. Wir alle konnten aus 22 Themen, die alle etwas mit dem Grundgesetz zu tun hatten, zwei auswählen, die uns besonders interessierten. Dann traf man sich in einem Raum mit den Leuten, die das gleiche Thema gewählt hatten (das waren dann 15-20 Leute) und diskutierte mit ihnen über das Thema. Die Themenrunden hatten zum Großteil Schülerinnen und Schüler selbst angeleitet und organisiert. Wir waren zuerst beim Thema Europa und Völkerrecht und haben beispielsweise darüber diskutiert, ob die Grenzkontrollen in der EU verschärft werden sollten. Dazu hatten wir uns im Raum für ein „Ja-Nein-Bild“ verteilt. In dieser sogenannten „Session“ hatten wir eine Stunde Zeit. Danach gab es eine Kaffeepause und dann kam die nächste Session. Da hatten wir uns das Thema "Digitale Freiheiten" ausgesucht. Da hatten wir alle ein ähnliches Meinungsbild vor allem zum Thema „Wie früh sollten Kinder ins Netzt gelassen werden dürfen?“. Wir alle empfanden ein Mindestalter rund um 12 Jahre herum als angemessen.

Auch hier hatten wieder wieder eine Stunde, bevor es zurück in die große Halle ging, wo wir auch unsere Lehrkräfte wieder gesehen haben. Dort haben repräsentativ für alle Sessions ein paar Schüler ihre Ergebnisse vorgestellt und sich darüber mit unserer Kultusministerin Julia Willie-Hamburg unterhalten. Als die Veranstaltung zu Ende war, haben wir uns noch ein Autogramm von ihr geholt als Erinnerung.

Auf der Rückfahrt im Gespräch mit Herrn Hohmeister berichtete er, dass beim BarCamp der Lehrer viele kritisiert hätten, dass im Politikunterricht zu wenig Platz für all die wichtigen Themen sei, das sollte sich ändern! Allgemein fanden wir alle das BarCamp sehr gelungen und eine tolle Erfahrung, um mal richtig mit Politik in Kontakt zu kommen.