Aufgabenfeld B

Geschichte - Politik/Wirtschaft - Geographie - evgl. Religion

Beitrag des Fachs Geschichte zum Schulprogramm

Der Sinn des Geschichtsunterrichts liegt nicht nur darin, den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse von der Vergangenheit zu vermitteln, sondern auch darin, ihnen zu zeigen, warum unsere Gegenwart geworden ist, wie sie ist. Sie sollen diese besser begreifen und unsere Zukunft aktiv und reflektiert mitgestalten können.

Darüber hinaus geht es darum, persönliches Interesse für die Vergangenheit zu wecken und so eine Grundlage für die weitere Beschäftigung mit der Geschichte zu schaffen.

Dazu soll, wann immer es geht, die Schule nicht als der einzige Lernort betrachtet werden, wenngleich dies auf Grund der peripheren Lage Cuxhavens häufig auf enge Grenzen stößt.

Seit Jahren führen wir interessante Ausstellungs- und Museumsbesuche durch (z.B. Tutanchamun-Ausstellung in Hamburg, Museumsdorf Cloppenburg), zeigen Ausstellungen in der Schule (z.B. „Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland“) und präsentieren auch eigene Projektausstellungen (z.B. im Rahmen des Seminarfachs). Auch werden auf Studienfahrten Orte mit besonderen historischen Zielen besucht (z.B. Leipzig, Prag/Theresienstadt, Pompeji/Paestum).
 
Für Begegnungen mit Zeitzeugen (z.B. Verfolgten des Nationalsozialismus oder Regimegegnern der DDR) soll sich die Schule auch weiterhin öffnen.

Zum 01.08.2010 wurde ein schuleigenes Curriculum für die Sekundarstufe I implementiert und für die Jahrgänge 5, 7 und 8 dazu passende neue Lehrbücher (Buchner, Das waren Zeiten) eingeführt. In den folgenden Schuljahren werden auch die übrigen Jahrgänge mit dem neuen Lehrwerk ausgestattet.

Darüber hinaus sollen die Möglichkeiten neuer Medien genutzt werden.

Beitrag des Faches Politik-Wirtschaft zum Schulprogramm

Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Technik und Natur stehen in komplexen Zusammenhängen, die sich den Heranwachsenden nicht allein durch eigene Alltagserfahrungen erschließen. Zentrale Aufgabe des Faches Politik-Wirtschaft ist es, politisches und ökonomisches Grundwissen zu vermitteln, auf dessen Basis die Schülerinnen und Schüler die Kompetenz entwickeln, sich in der Gesellschaft orientieren zu können. Sie sollen politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Sachverhalte und Probleme erkennen und kompetent beurteilen können sowie in der Lage sein, sich in öffentlichen Angelegenheiten zu engagieren. Leitbild ist der/die mündige Bürger/in in der demokratischen Gesellschaft als Bedingung erfolgreicher politischer Partizipation und der Erhaltung und Weiterentwicklung der demokratischen Kultur und des politischen Systems. Dabei geht das Fach Politik-Wirtschaft von einem umfassenden Politikbegriff aus, der sowohl die Politik im eigentlichen Sinne als auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen und Probleme umfasst.

In der Sekundarstufe I sollen im Fach Politik-Wirtschaft die Grundlagen politischer und ökonomischer Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für die gymnasiale Oberstufe gelegt werden, in der Sekundarstufe II wird auf diesen Kenntnissen vertiefend aufgebaut. Der Politik-Wirtschafts-Unterricht beginnt in der Klasse 8 (2-stündig). Ausgehend vom Lebensalltag und dem politischen Nahbereich (Kommunalpolitik) werden in Klasse 8 Themen wie „Der Jugendliche und seine Rechtsgeschäfte“, „Jugendliche als Wirtschaftsfaktor und wirtschaftliche Prozesse“ sowie „Aufgaben der Politik in der Kommune“ unterrichtet. Der Unterricht in Klasse 9 (2-stündig) richtet das Augenmerk auf das politische, demokratische System und das Wirtschaftssystem in Deutschland ( „Der politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozess in der Bundesrepublik Deutschland“,  „Aufgaben des Staates in der sozialen Marktwirtschaft“  und „Das Unternehmen als wirtschaftliches und soziales Aktionszentrum“), während in Klasse 10 (2-stündig) der wirtschaftliche Strukturwandel sowie die Entwicklung der EU behandelt werden.
 
In der Qualifikationsphase kann das Fach Politik-Wirtschaft sowohl als 4-stündiges Abiturprüfungsfach auf erhöhtem Anforderungsniveau (P3) als auch auf grundlegendem Anforderungsniveau (P4 schriftlich/P5 mündlich) belegt werden. Im Falle einer anderen Ausrichtung muss der Schüler für ein Jahr der Oberstufe einen 2-stündigen Grundkurs belegen. Die Themen werden durch das Zentralabitur und das Kerncurriculum vorgegeben.

Eine besondere Bedeutung kommt dem Betriebspraktikum in Klasse 9 zu. Den Schwerpunkt bildet dabei die Vorbereitung, die Betreuung und die Nachbereitung des zweiwöchigen Praktikums. Ziel ist dabei vor allem die Erkundung der Arbeitswelt und erste Einblicke in betriebliche Strukturen.
Für Klassen der 10. Jahrgangsstufe werden in Zusammenarbeit mit dem UVC Cuxhaven möglichst regelmäßig das Management Information Game (MIG) des Bildungswerkes der Niedersächsischen Wirtschaft durchgeführt. Die berufsorientierenden Inhalte werden in Klasse 10 möglichst regelmäßig durch einen Informationstag an der Hochschule Bremerhaven ergänzt.

Weitere außerschulische Lernorte unseres Faches sind u. a. Gerichtsbesuche (Klasse 8) aber auch Exkursionen in der Qualifikationsphase zum niedersäschischen Landtag und  Bundestag.

Beitrag des Faches Geographie zum Schulprogramm

„Nichts bildet und kultiviert den gesunden Verstand mehr als Geographie.“ Immanuel Kant (1724 – 1804)

„Die Menschheit steht in Gegenwart und Zukunft vor großen Herausforderungen, die sowohl die natürliche Ausstattung der Erde als auch globale gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen betreffen.“ Deutsche Gesellschaft für Geographie (1997)

Das Fach Erdkunde und damit natürlich auch die Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler  des Lichtenberg-Gymnasiums stellen sich den Herausforderungen unserer Zeit (z.B. Bevölkerungsprozesse, Disparitäten, Globalisierung, nachhaltige Entwicklung). Um diesen Herausforderungen jetzt und in Zukunft gerecht werden zu können, bedarf es einen Ek-Unterricht, der dem Leitziel des Faches die Entwicklung raumrelevanten Handelns Rechnung trägt.

Wir bemühen uns, in allen Jahrgängen die dafür nötigen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu vermitteln. Dazu nutzen wir im Sekundarbereich I den Haack-Weltatlas und das Lehrwerk Diercke Erdkunde von Westermann. In der Qualifikationsstufe wird der Unterricht u.a. mit dem Schulbuch Seydlitz/Diercke Geographie vom Schroedel/Westermann-Verlag gestaltet. Ein Hindernis für eine kontinuierliche Unterrichtung ist allerdings der einstündige Unterricht in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (Jahrgang 7/8) in Niedersachsen.*

Ab Klasse 7 haben die Schülerinnen und Schüler des Lichtenberg-Gymnasiums die Möglichkeit, Erdkunde bilingual zu belegen. Als Vorbereitung wird im zweiten Halbjahr in Klasse 6 eine AG angeboten.

Die Schule nimmt seit Bestehen an den Geographie-Wissen-Wettbewerben teil. Das gilt sowohl für den Wettbewerb für die fünfte und sechste wie auch für den der siebten bis zehnten Klasse.

„Globales Handeln und Wirtschaften sowie die globale Verantwortung für unsere natürliche und soziale Umwelt erfordern geographische Kenntnisse und geographische Bildung.  Sie vermittelt der Geographieunterricht.  Es ist ein Gebot unserer Zeit, ihn auf allen Ebenen der Schulen und in allen Bereichen unserer Gesellschaft zu stärken.“   Deutsche Gesellschaft für Geographie (1997)

Diese Aussage bleibt auch in unserer Zeit aktuell.

„Deshalb ist es erforderlich, wieder kontinuierlichen, geographischen Unterricht am Gymnasium einzuführen und hier wie an den anderen Schularten nicht zwei Jahre hintereinander Geographie einstündig oder sogar überhaupt nicht zu unterrichten.“

* Diese Kritik wurde bereits in ähnlicher Weise 1996 geäußert (vergl. Der Erdkunde-Lehrer in Baden-Württemberg, Nr. 25/96).

Beitrag des Faches evangelische Religion zum Schulprogramm

1. Selbstverständnis des Faches und der Fachgruppe am LiG

Der Religionsunterricht am LiG leistet im Sinne des reformatorischen Bildungsverständnisses einen spezifischen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler. Er leitet sie zur eigenständigen Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen an und hilft ihnen, eigene Standpunkte zu bestimmen und unterschiedliche Lebensentwürfe und -deutungen für das eigene Leben und Handeln fruchtbar zu machen. Dazu gehört auch der Blick auf und andere Religionen und der Dialog mit ihnen.

Eine Besonderheit unserer Fachgruppe ist die Herkunft der Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedenen evangelischen Kirchen und Traditionen. Daraus resultiert eine Vielfalt an Ansätzen und Ideen, die wir als große Bereicherung empfinden. Im Falle einer entsprechenden Versorgung mit römisch-katholischem Religionsunterricht schöpfen wir auch die Möglichkeiten des kooperativ-konfessionellen Religionsunterrichts gerne aus.
 
2. Schwerpunkte unserer Arbeit

Schwerpunkt unserer Arbeit ist ein fachlich fundierter Religionsunterricht auf Basis des Schulcurriculums, das wir gemeinsam mit der Fachgruppe ev. Religion des AAG entwickelt haben. Ihm liegt eine enge Zusammenarbeit beider Fachgruppen zugrunde, die wir kontinuierlich pflegen.

Bei der Unterrichtsgestaltung legen wir Wert auf die Einbeziehung außerschulischer Lernorte in den Unterricht (z.B. Cuxhavener Kirchen und Kirchengemeinden, Diakonische Einrichtungen) sowie auf vielfältige fächerübergreifende Bezüge.

Über den Unterricht hinaus nehmen wir die Schule in ihrer Gesamtheit als Lebensraum wahr, in dem wir die Propria des christlichen Glaubens und christlicher Lebensgestaltung zur Geltung bringen.

3. Besondere Angebote

Nach einer Phase der Konsolidierung haben wir 2011 damit begonnen, die religiöse Dimension menschlichen Lebens innerhalb des Lebensraums Schule stärker zur Geltung zu bringen, z.B. mit gottesdienstlichen Angeboten zu besonderen Anlässen. Darüber hinaus setzen wir als Fachgruppe musikalische Schwerpunkte im Religionsunterricht und in gottesdienstlichen Veranstaltungen.

Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II bieten wir die Möglichkeit zur Teilnahme an überregionalen Wettbewerben zu Themen des Religionsunterrichts und zum Besuch von vertiefenden Seminarveranstaltungen anderer Bildungseinrichtungen.

(von der Fachgruppe verabschiedet am 15.11.2011)


Lichtenberg-Gymnasium
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