Endgeräte immer kleiner - Lernen überall und jederzeit

CUXHAVEN. Mobiles Lernen:  Was das bedeutet, stand am Donnerstag im Lichtenberg-Gymnasium im Mittelpunkt. Die Tagung „Gemeinsam im Netz – Lernen mit persönlichen digitalen Werkzeugen“ zog rund 180 Besucherinnen und Besucher aus dem ganzen Land ins Lichtenberg-Gymnasium. Darunter auch die Lehrkräfte des LiG, die hieraus eine ganztägige Fortbildung machten. Die Schüler hatten frei – nur die Klassen des Jahrgangs 9, die bereits im dritten Jahr mit Netbooks arbeiten, berichteten über Erfahrungen und verrieten technische Tricks.

In 22 Workshops konnten sich die Interessierten in die Geheimnisse des Unterrichts am ActivBoard (eine Art großer Computerbildschirm statt der Tafel), mit persönlichen Netbooks oder anderen mobilen Geräten einweihen lassen.

Dabei wurde deutlich, dass mit den Mini-Laptops das Ende noch nicht erreicht ist: Der Trend geht zu immer kleineren persönlichen Endgeräten (aktuell Tablet-PCs mit aufsteckbarer Tastatur). Gekoppelt ist dies an eine ausgefeilte Vernetzung. Für die Schulen wird künftig die Bereitstellung ausreichend großer Netzkapazitäten das A & O sein.

Zauberwort „Cloud“

Die Software muss nicht auf jedes Gerät oder jeden einzelnen Schulserver aufgespielt werden: Das Zauberwort heißt „Cloud“, so Dr. Jens Clausen vom „Borderstep-Institut für Innovation und Nachhaltigkeit“ in seinem Eingangsreferat. In der „Wolke“ schweben die Dateien sozusagen zum Abruf bereit. Große leistungsfähige Server können kreis- oder landesweit genutzt werden. Welche Software sie von dort abrufen, entscheiden die Schulen. Schüler und Lehrer können die Plattform von jedem beliebigen Ort aus nutzen.

LiG-Schulleiter Bernd Kreft: „Die Arbeit mit den Netbooks bereitet Schülerinnen und Schüler auf das vor, was sie draußen erwartet.“  Das Kultusministerium begrüße das, so Ministerialrat Hans-Jürgen Gorsler. Wobei es zwar ein Konzept, aber keinerlei rechtliche Vorschriften gibt, wie Gerhard Krohne, Geschäftsführer von n 21, betonte.

Kommunikation ohne Hemmungen

Ganz abgesehen von den Möglichkeiten, Lernen spannend zu gestalten, zu recherchieren oder Arbeitsergebnisse zu präsentieren, finden die Nutzer vor allem die Kommunikationsmöglichkeiten bestechend: Über den Schulserver können Hausaufgaben abgegeben, Arbeitsblätter und Tafelbilder abgerufen, mal eben letzte Tipps zur Klassenarbeit ergänzt werden. Wer krank war, weiß schneller, was die anderen gemacht haben (das finden auch die Eltern gut).

Auch der Draht zu den Lehrern wird kürzer: Wer nie wegen einer Frage den Lehrer anrufen würde, traut sich schon eher, mal eben eine E-Mail zu schreiben oder die Frage im Forum zu stellen, wo sie gleichzeitig für alle anderen aus der Klasse sichtbar ist.

Begeistert zeigten sich die Teilnehmer von den Kniffen, die ihnen in den Workshops verraten wurden. Digitale Lernwerkzeuge beim Übergang vom Kindergarten in die Schule, Schul-Internetradio, Zugang zu Schul-Medien waren nur einige der weiteren Workshop-Inhalte – immer sehr praxisbetont.

Von Maren Reese-Winne (Cuxhavener Nachrichten 05.04.2013)



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